Der Bildhauer Max Walter
Vita
1933
Max Walter wird in Vasbühl bei Schweinfurt geboren.
Während und nach der Schulzeit erlernt er in der Schreinerei des Vaters das Schnitzen. Später kopiert er barocke Holzskulpturen. Diese Tätigkeit ermöglicht ihm die Finanzierung seiner weiteren Ausbildung.
1948-1951
Holzschnitzschule in Bischofsheim/Rhön bei August Bolz.
1952-1953
Besuch der Kunst- und Handwerkerschule Würzburg. Max Walter erlernt die Steinbildhauerei und erweitert seine Kenntnisse im Holzschnitzen bei Richard Rother. Außerdem nimmt er Zeichenunterricht bei Heiner Dikreiter und Fritz Mertens.
1954-1960
Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Heinrich Kirchner, dessen Meisterschüler er schon bald wird. Max Walter erlernt die Techniken des Tonmodellierens, Abformens und vor allem des Bronzegießens. An der Akademie lernt er seine spätere Frau Ingeborg kennen.
1960
Abschluss des Studiums und Beginn der Professionalität mit Aufträgen vor allem im kirchlichen Bereich. Rückkehr nach Vasbühl. Erwerb eines Grundstücks mit einer ehemaligen Lehmgrube. Errichtung eines Wohnhauses für sich und seine Familie. Nach und nach werden eine Werkstatt, eine Gießerei und ein Atelier gebaut.
In den folgenden Jahrzehnten entstehen hier zahlreiche künstlerische Ausstattungen für Kirchen und Großplastiken und Brunnen für den öffentlichen Raum. Beispielsweise das „Große Sonnenzeichen“ an der Universität am Hubland in Würzburg oder „Die große Verbindung“ an der Bundesanstalt für Arbeit wurden in seiner Vasbühler Werkstatt gefertigt.
2017
Max Walter stirbt am 18.08.2017 im Alter von 84 Jahren.
„Großes Sonnenzeichen“
„Die große Verbindung“
https://www.museum-der-1000-orte.de/kunstwerke/kunstwerk/die-grosse-verbindung
- Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes von 1950 bis 1979. Berlin: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), 12/2014. https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BBSROnline/2014/ON122014.html?nn=415910
- https://wuerzburgwiki.de/wiki/Max_Walter
- http://welt-der-form.net/Nuernberg/Walter-1972-Freiplastik-4950.html
- http://welt-der-form.net/Wuerzburg/Walter-1982-Sonnenzeichen-01.html
- http://welt-der-form.net/Wuerzburg/Walter-1986-Ruhende_Familie_Park_Juliusspital-JBreunig.html
- http://welt-der-form.net/Wuerzburg/Walter-1971-Kreuzschlepper-Jan.html
In vielen Kirchen finden sich Arbeiten von Max Walters Hand. Exemplarisch seien hier genannt:
Aschaffenburg | Stiftsbasilika St.Peter und Alexander / Altarraumgestaltung, Schleierwerk des Orgelprospekts |
Herzogenaurach | St. Magdalena / Altarraumgestaltung, Vortragekreuz, Osterleuchter, Altar in der Marienkapelle |
Himmelkron | Autobahnkirche St. Christophorus / Altarraumgestaltung, Vortragekreuz. Christophorusbrunnen auf dem Vorplatz |
Schwanberg | St. Michael / Altarraumgestaltung, Leuchter |
St. Ottilien | Kirche der Erzabtei St. Ottilien / Altar, Ambo, Ostersäule, Kapitelle der Orgelempore |
Würzburg | Dom St. Kilian / Portal zum Kreuzgang, Grabplatte Bischof Josef Stangl, Radleuchter, Brunograb, Liborius-Wagner-Altar, Taufbeckenabdeckung |
Einzelausstellungen (Auswahl):
1960 | Friedrich-Rückert-Bau, Schweinfurt (mit P. Schäfer) |
1972 | Städtiche Galerie, Würzburg Schlossmuseum, Fulda Residenz, Bamberg Großauheim Pfarrzentrum St.-Michael, Schweinfurt |
1975 | Großauheim |
1978 | Pfarrzentrum, St.-Michael, Schweinfurt |
1980 | Galerie am Nachmittag, Karin Brass, Aschaffenburg, |
1983 | Städtische Galerie, Würzburg Städtische Sammlungen, Schweinfurt Edwin-Scharff-Haus, Neu-Ulm Mercedes-Benz-AG, Nürnberg |
1985 | Kirche „Unsere Liebe Frau“, Erlangen-Dechsendorf |
1994 | Städtische Sammlungen Schweinfurt Mercedes-Benz-AG, Nürnberg |
1995 | Mercedes-Benz-AG, Augsburg Mercedes-Benz-AG, Regensburg |
1996 | Otto-Richter-Halle, Würzburg |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1956, 1957, 1959, 1961, 1963, 1965, 1972 | Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst |
1960 | II. Biennale christlicher Kunst der Gegenwart, Salzburg |
1966 | „Kultgerät im Kirchenraum“, Bamberg |
1975 | „Arbeiten zum Thema Kreuz“ München „Kirchliche Kunst der Gegenwart“, Köln |
Literatur (Auswahl)
- O. Sch., Arbeiten des Bildhauers Max Walter (Vasbühl), Die Mainleite, Heft 5/1957
- O. Sch., Arbeiten des Bildhauers Max Walter (Vasbühl), Die Mainleite, Heft 4/1959
- N.N., Katalog der Ausstellung „MaxWalter – Paul Schäfer“, Schweinfurt, Friedrich-Rückert-Bau, 1963
- Karl Treutwein, Unbekanntes Mainfranken (S. 46), 1970, ISBN 3-87735-001-1
- Roland Breitenbach, Kreuz und Mensch, 1978
- Gerhard Lohfink, Sonnenzeichen, Max Walters große Freiplastik für die Universität Würzburg, 1982
- Heinrich Ragaller, Max Walter-Kleinplastiken-Zeichnungen, Städtische Galerie Würzburg, 1983
- Günther D. Roth, Sonnenzeichen. Freiplastik für die Universität Würzburg. In: Sterne und Weltraum 22, 4/1983
- Christa Schmidt, Max Walter. In: Frankenland 38, 7/1986 http://frankenland.franconica.uni-wuerzburg.de/login/data/1986_288.pdf
- Bayer. Staatsministerium des Innern, Bildwerk – Bauwerk – Kunstwerk , 30 Jahre Kunst und staatliches Bauen in Bayern, 1990, ISBN 3-7654-2308-4
- N.N., 10 Jahre Mercedes Benz in Nürnberg, 1993
- Heide Weißhaar-Kiem, In: P. PriorClaudius Bals und P. Walter Sedlmair (Hrsg.), Die Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien, 1994
- Menschenbilder – Plastiken und Zeichnungen, Schweinfurter Museumsschriften 59/1994, ISBN 3-927083-42-9
- Erich Schneider, Der Bildhauer Max Walter – Freie Arbeiten und Zeichnungen, 2007, ISBN 3-936042-34-9
- Erich Schneider, Feuer und Erz- Der Bronzegießer Max Walter, 2007, ISBN 3-936042-44-6
- Historischer Verein Markt Werneck, Bernhard Wegscheid, Sakrale Kunst der nachkonziliaren Zeit – Der Bildhauer Max Walter, 2013
- Erich Schneider, Wegmarken, 200/2014, ISBN 978-3-936042-85-6